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Andreas Stolz

Musikinstrumentenbaumeister
1983 – Beginn der Ausbildung im Musikhaus Tutz
1998 – Meisterprüfung
2009 – Gründung der Holzbläserwerkstatt
2009 – Übernahme der Reparaturwerkstätte des Musikhauses Tutz
2014 – Neueröffnung Fischnalerstraße
2021 – Neueröffnung Lans

Christina Stolz

Gesellin
2016 – Beginn der Ausbildung zur Musikinstrumentenbauerin
2019 – Lehrabschlussprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden

Fragen an Andreas und Christina

Leidenschaft verbindet Generationen

Andreas Stolz und Tochter Christina spielten schon in Kinderschuhen auf Blasinstrumenten, das Reparieren entdeckten sie über verschiedene Wege.

Wird einem das Instrumentenbauen in die Wiege gelegt?

Andreas: Mein erstes Zusammentreffen mit dem Handwerk der Instrumentenerzeugung war schon als Kind. Am Heimweg nach dem Musikunterricht fiel mir meine Trompete vom Fahrrad. Als das Instrument nach einiger Zeit von der Reparatur zurückkam, konnte ich es kaum glauben, die Trompete sah viel besser aus als vor dem Unfall. Das wollte ich auch erlernen!

Christina: Mein Zugang zur Musik begann schon sehr früh. Die Blasmusik war durch die Musikalität meines Papas aber auch durch sein Handwerk immer präsent. Die Wahl, selbst Klarinette zu spielen kam, nachdem ich ihn in der Werkstatt besucht habe und einen seiner Kunden spielen hörte.

Wie erlernt man diesen Beruf?

Andreas: Mit 15 Jahren, 1983, konnte ich als Blechblasinstrumentenerzeuger bei Rudolf Tutz in Innsbruck in die Lehre gehen. Noch während meiner Lehrzeit veränderte sich die Firmenstruktur und die Firma Rudolf Tutz wurde zu einem Spezialisten für Holzblasinstrumente. Durch diese Veränderung entdeckte ich meine Faszination für den Neubau und die Reparatur von Holzblasinstrumenten.
Die Meisterprüfung für das Holzblasinstrumentenerzeugergewerbe legte ich 1998 ab. 2009 machte ich mich selbständig und übernahm die Reparaturwerkstatt Tutz aus der die Holzbläserwerkstatt Andreas Stolz wurde. Fünf Jahre später übersiedelten wir in die Fischnallerstraße.

Christina: Die Idee, selbst Handwerkerin zu werden kam mir nach einem Gespräch mit meinem Papa eher zufällig. Ich habe 2013 in der Kindergartenschule maturiert und danach am MCI Sozialmanagement studiert. Die Entscheidung selbst Instrumentenbauerin zu werden kam also für mich erst später. Nach einer kurzen Probephase begann ich die Lehre im Sommer 2016, die ich mit ausgezeichnetem Erfolg im Juli 2019 abschloss.

Andreas, wie findest du nach langen Tagen in der Werkstatt Deinen Ausgleich?

Ich bin begeisterter Tubaspieler und das kann ich gleich in mehreren Kapellen als Mitglied ausleben. Außerdem liebe ich die Berge und betreibe dort auf vielfältige Weise Sport.

Die Übersiedlung der Holzbläserwerkstatt bedeutet für dich?

Christina: Ein Heimkommen in das Dorf und das Schulgebäude meiner Kindheit. Auch wenn ich nicht mehr in Lans lebe, bin ich immer noch begeistertes Mitglied der Lanser Musikkapelle und des Chors.

Andreas: Kürzere Wege, die ich nun jeden Tag mit Emma zu Fuß gehen kann. Wir leben ins Lans.

Emma ist eine Cockerspaniel Hündin aus dem Tierheim und seit mehreren Jahren der „Wachhund“ der Holzbläserwerkstatt. Meistens verschläft sie jedoch den Klang der Holzblasinstrumente, vielleicht wirkt dieser aber auch nur außerordentlich beruhigend auf sie.